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Enrica Handel-MazzettiÖsterreichische Schriftstellerin, geb. 10.01.1871 Wien, gest. 08.04.1955 Linz. Sie wurde am 10. Januar 1871 als die Tochter des Generalstabshauptmanns Heinrich Freiherrn von Handel-Mazzetti zu Wien geboren. Da der Vater früh verstarb, leitete die Mutter des Mädchens, eine geborene Csergheö von Nemes-Tacskánd, sorgsam dessen erste Erziehung. Enricas dichterische Begabung trat schon während der Schulzeit hervor. Mit 9-10 Jahren verfasste sie Gelegenheitsgedichte und Schauspiele, in denen es sehr abenteuerlich zuging. Der einjähriger Aufenthalt im Institut der Englischen Fräulein zu St. Pölten wurde bestimmend für ihr Leben u. Dichten. 1887 kehrte sie nach Hause zurück. Sie las Schiller, Kleist, Shakespeare und Dickens; die erstgenannten beiden übten den nachhaltigsten Einfluss auf ihre dichterische Gestaltung aus. Sie schrieb vorwiegend historische Romane und Novellen, die oft in der Zeit der Glaubenskämpfe spielen und Gegensätze zwischen Katholiken und Protestanten darstellen. Ihre erfolgreichen Bücher zeichnen sich durch eine ungewöhnliche, archaisierende Sprache aus. 1914 erhielt sie den Ebner-Eschenbach-Preis, 1951 wurde ein nach ihr benannter Literaturpreis eingerichtet. Ab 1895 war sie auch als Mitarbeiterin und zwar als Feuilletonistin der "Wiener Zeitung" tätig. Einige ihrer Werke: "Meinrad Helmpergers denkwürdiges Jahr" (1900), "Jesse und Maria" (1906), "Die arme Margaret" (1910), "Die Waxenbergerin" (1934), "Karl von Aspern" (1948). |
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